Wurftagebuch:        weiter        zurück        Übersicht

 

 

Kapitel 10: Siebte Woche

 

Meine Hundekinder werden viel zu schnell erwachsen. Jetzt sind sie schon sieben Wochen alt und strotzen vor Tatendrang und Neugier.

 

 

Vorbei die Zeit, als meine Kinder noch oft und lange geschlafen haben. Inzwischen sind sie nämlich schon ziemlich "ausgeschlafen" und wollen ständig etwas Neues unternehmen.

 

 

Mittlerweile ist auch das Gartenhaus zu einem Welpenspielplatz umfunktioniert worden. Besonders bei Regen schätzen sie es sehr, aber auch bei Hitze, weil es dort dann angenehm kühl bleibt. Sie haben die Angewohnheit, ihr Spielzeug zwischen dem Spielplatz im Wohnhaus und dem Spielplatz im Gartenhaus hin- und herzuschleppen. Wenn die Fenster auf sind, können sie auch vom Gartenhaus aus in den hinteren Garten.

 

 

Meine kleinen Racker haben nämlich inzwischen den gesamten Garten erobert. Und sie machen sich durchaus nützlich: Sie helfen beim Blumengießen, buddeln Pflanzen aus, graben Löcher, helfen beim Fegen der Terrasse und beim Rasenmähen. Ob ihre Gartenbaupläne allerdings immer mit denen meiner Zweibeiner übereinstimmen, glaube ich eher nicht.

 

 

Action! Beim Spielen sind meine Kleinen ganz außer sich vor Freude. Sie können ja schon so erstaunlich schnell galoppieren, jagen sich, knurren und bellen vor Eifer, kugeln einander über den Rasen und kriegen nicht genug davon.

 

 

Sogar Fressen kann eine sehr spannende Angelegenheit sein. So haben sie erstmals Pansen am Stück bekommen, an dem sie gierig herumgezerrt haben. Was für eine leckere Schweinerei. Zum Glück habe ich auch ein eigenes Stück bekommen.

 

 

Ein anderes Mal gab es riesengroße Knochen für meine kleinen Racker. Zuerst haben sie etwas verdutzt geschaut, aber dann haben sie sich darüber hergemacht. Kleiner geworden sind die Knochen allerdings nicht wirklich.

 

 

Ich genieße mein Mutterglück am meisten, wenn ich 2 oder 3 meiner Kinder ganz für mich habe. Dann zeige ich ihnen die Zimmer unseres Hauses und spiele mit ihnen. Sogar mein Spielzeug bin ich bereit mit ihnen zu teilen! Mein Zweibeiner wundern sich manchmal, wie ein großer Hund so zart mit seinen Kindern umgehen kann. Aber wer weiß - vielleicht muss ich ja schon bald in Erziehungsfragen strenger werden?

 

 

Um ihr Bedürfnis nach neuen Erlebnissen zu befriedigen, bin ich in Beleitung meiner Zweibeiner und einiger Besucher mit meinen Hundekindern jeweils eine kleine Runde spazieren gegangen. Weil meine Tierärztin (die übrigens eine ganz Liebe ist) es so vorgeschlagen hat, wurden sie vorsichtshalber getragen. Staunend haben sie sich die Autos, Menschen und Geschäfte angesehen, die vielen Geräusche mit Neugier verfolgt. Den netten Leuten aus dem Zeitschriftengeschäft, der Apotheke, dem Reformhaus, dem Bäcker oder der Eisdiele kam so eine Überraschung sehr gelegen und wie sonst auch bekam ich von ihnen meine Leckerchen und die Kleinen natürlich auch.

 

 

Wenn dann nach langer Zeit des Umhertollens ein bisschen Ruhe einkehrt, atmen meine Zweibeiner entspannt auf. Es ist nämlich ziemlich anstrengend, 12 wilde Hummeln im Auge zu behalten. Und ich kann dann auch endlich ein Schläfchen machen.

 

^ nach oben